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Der Zorn des Gottes Swantewit

Sagen von Fischland-Darß-Zingst

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944102443
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S., 37 Farbfotos
Auflage: 1. Auflage 2022
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Geschichtenerzähler Ulrich Völkel lädt ein zu einer Reise in die sagenhafte Welt der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst. Wie wurde aus den ehemals einzelnen Inseln eine geschlossene Landkette? Welche Wunder birgt der glitzernde Bernstein an den Sandstränden? Und wie können Mücken die Feuerwehr an der Nase herumführen? Darüber und über vieles andere gibt es so manch wundersame Geschichte zu erzählen. Wütende Götter, raubende Seefahrer, geheimnisvolle Wahrsagerinnen und listige Kobolde prägten nicht nur das Leben auf den Inseln, sondern auch ihre Form, glaubt man denn den alten Sagen ihrer Bewohner. Illustriert wurden die Geschichten von der Aquarellkünstlerin Katrin Kadelke, die mit ihrem frischen und auch karikativen Stil den Figuren mit viel Liebe Leben und Witz einhaucht. Altersempfehlung: ab 9 Jahre

Autorenportrait

Der in Dresden lebende Ulrich Völkel (1940) war nach seinem Studium als Autor, Verleger, Lektor und Herausgeber tätig. Im Demmler Verlag erschien 2020 in neuem Gewand sein bekanntes "Zwei Riesen im Sund - Sagen von der Insel Rügen" in 3. Auflage. An dieses Buch schließt "Der Zorn des Gottes Swantewit - Sagen von Fischland-Darß-Zingst" nun erzähltechnisch und künstlerisch an. Die 1979 in Güstrow geborene Illustratorin Katrin Kadelke, lebt seit 2010 in Neuseeland. Ihre humorvollen Arbeiten haben einen hohen Wiedererkennungswert und wurden in zahlreichen Ausstellungen und in Büchern gewürdigt

Leseprobe

Vorwort: Wie Fischland, Darß und Zingst entstanden sind: An der Ostseeküste zwischen Rostock und Stralsund liegen die drei Inseln Fischland, Darß und Zingst, welche im Laufe vieler Jahre zusammenwuchsen und am südwestlichen Ende ans Festland anschlossen. Lange ist es her, dass der Prerowstrom den Darß vom Zingst trennte oder der Permin das Fischland vom Festland. Doch es geschieht nicht einfach, dass Inseln aneinanderwachsen. Das Ostseesturmhochwasser von 1872 hatte den Ort Prerow und die zahlreichen kleineren Inseln überflutet. Das Meerwasser spülte alles, was nicht fest verankert oder durch Seile gesichert war, selbst Häuser und Hütten und Ställe, sogar Tiere und leider auch Menschen mit sich fort und ließ Unmengen Sand zurück. Der bis dahin Darß und Zingst trennende Prerowstrom versandete und das Wasser konnte nicht mehr in seinem gewohnten Bett fließen. Da schütteten die Bewohner das einstige Flussbett vollends zu. Das Meer und die Menschen formten und formen das Land bis heute. Es wird auch in Zukunft immer wieder Veränderungen der Küstenlinie geben. Das Meer nimmt und das Meer gibt. Wie sich der Permin zwischen Fisch- und Festland schloss, dazu erzählt man sich verschiedene Geschichten. So sollten zur Zeit der Seeräuber die Rostocker Handelsleute eine ganze Flotte Schiffe in der schmalen Wasserrinne zwischen den beiden Teilen versenkt haben, um dem Seeräuber Störtebeker und seinen Mannen die Durchfahrt unmöglich zu machen. Dieser versteckte sich nämlich gern in den seichten Gewässern des Saaler Bodden1, bis er unbemerkt an Barth vorbei wieder aufs offene Meer gelangen konnte. Die Bewohner der Inseln hatten dagegen ein gutes Verhältnis zum legendären Seeräuber Störtebeker, denn oft teilte er seine Beute nicht nur mit seiner Mannschaft, sondern auch mit den ärmeren Bewohnern der Küstenorte. Bis heute erzählt man sich viele Sagen über ihn und seine 'Likedeeler', die Gleichteiler. Sagen entstehen und vergehen. Sie werden über die Jahrhunderte überliefert. Mal erzählen sie von alten Bräuchen und Aberglauben, mal folgen sie der freien Fantasie. Aber immer wurden sie mündlich weitergegeben, da die Menschen früher selten Lesen und Schreiben konnten. Außerdem saßen sie gern abends beisammen und unterhielten sich. Damit die vielen Geschichten über die Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst und ihr Umland nicht in Vergessenheit geraten, wurden sie später aufgeschrieben. Seht, so war das damals. Oder war es doch ganz anders? Ulrich Völkel Frühjahr 2022

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