Eine lesenswerte Familiengeschichte, die um 1960 spielt. Der Zwölfjährige erzählt aus seiner Kindheit, die geprägt von Musik und Züchtigungen seines Vaters ist. Die Denkwelt der Nachkriegszeit spiegelt sich in vielen Episoden wieder. Der Vater ist Gefängnisdirektor und fordert von seinen drei Kindern Disziplin und Ordnung. Der Junge versucht, aus den strengen Regeln auszubrechen, das wiederum zu Strafen führt. Der Erzähler flüchtet in die Welt der Bücher, des Films und der Musik. Überhaupt spielt die Musik eine große Rolle im Leben der Familie und in diesem Buch. Die aufwändigen Hauskonzerte, mit Besuch der ausgewählten Gefangenen, werden wunderbar beschrieben. Das Buch ist keine Abrechnung, sondern eine Suche des Verstehens und Begreifens.